Behandlungsstation in Magalhaes Bastos
Wie schon auf der vorherigen Seite erwähnt, wurden wir zum Jahresende 2003 mit der Schließung unserer langjährigen Station „Sao Vicente de Paulo“ konfrontiert. Die brasilianische Bischofskonferenz hatte beschlossen, die Gebäude des Klosters Sao Vicente für sich zu beanspruchen, wodurch die dort anwesende Schule ihre Heimat verlor. Die Kinder der Schule wurden auf andere Einrichtungen verteilt und die Schwestern fanden neue Wirkungsstätten ihrerhalbs ihres Ordens.
Wieder mussten wir nach Ersatz suchen. So boten wir an, mit unserer Behandlungsstation von Sao Vicente ins Educandario Magalhaes Bastos, der Einrichtung der Santa Casa de Misericordia do Recife, in der wir bisher noch nicht tätig waren, umzuziehen. Die Schwestern dort waren sehr erfreut und, obwohl das Educandario sehr arm ist, haben sie keine Mühen gescheut, innerhalb kürzester Zeit die räumlichen Möglichkeiten zu schaffen, unsere Zahnstation aus Sao Vicente und unsere Behandler/innen bei sich aufzunehmen. Im Februar 2004 hat dann ein erstes Team davon „Besitz“ ergriffen und bei seinem Besuch im April fand unser erster Vorsitzender eine funktionierende Praxis vor, der es an Patienten nicht mangelte und in der wir noch viel zu tun haben werden.
Besonders erfreulich dort ist die sich ergänzende Zusammenarbeit mit einer brasilianischen Zahnärztin, die im umliegenden Stadtteil von Recife, Varzea, tätig ist. Unsere Behandler/innen sind auch in Varzea sehr willkommen und erleben im Kloster integriert das heutige Brasilien auf einer Ebene, die dem Touristen verschlossen bleibt.
In gewisser Weise ist Magalhaes Bastos schon mit den Ursprüngen unseres Projektes verbunden, denn ursprünglich hatte Ruben Beyer 1988 geplant in Magalhaes Bastos zu behandeln.
Da dies dann doch nicht möglich war, entstand unsere erste Zahnstation in Sao Joaquim, in den Zuckerrohrfeldern südwestlich von Recife. Somit schloß sich in gewisser Weise mit der Einrichtung der Station in Magalhaes Bastos ein Kreis unserer Tätigkeit in Pernambuco. Gerade in dieser sehr armen Einrichtung wird unsere Hilfe dringend gebraucht, nicht nur zahnmedizinisch, sondern im vollen Umfang unserer wachsenden Projektarbeit.