Behandlungstation Santa Tereza - Olinda
Santa Tereza - Olinda, die ebenfalls von unserer Partnerorganisation Santa Casa de Misericordia do Recife betreute Schule und Klosteranlage Santa Tereza liegt in Olinda, einem wunderschönen Vorort nördlich der Millionenstadt Recife, der von der Unesco zum Weltkulturerbe gezählt wird.
Neben 370 Kindern, die hier vormittags zur Schule gehen, bekommen ca. 80 Mädchen (aus den umliegenden drei äußerst gefährlichen Favelas) im Alter von 5 – 15 Jahren eine Schulausbildung (Ganztagesschule) sowie berufvorbereitenden Unterricht (z.B. Nähen, Schreibmaschine etc.). Santa Tereza wird von fünf Ordensschwestern geführt, die neben dieser wichtigen Aufgabe in dieser Schuleinrichtung auch noch einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität und Sicherheit in den umliegenden Favelas leisten. Denn außer der Drogenmafia haben in den Favelas der brasilianischen Großstädte einzig die Nonnen noch eine gewisse Anerkennung, vor allem durch die wichtige Sozialarbeit, die vor Ort z.B. durch die Ordensschwestern von Santa Tereza geleistet wird.
Im Jahre 1994 entstand hier die zweite Behandlungsstation unseres Projektes. Seitdem wird hier regelmäßig und mittlerweile beinahe ganzjährig die zahnmedizinische Versorgung der Kinder durchgeführt, was zu einer deutlichen Verbesserung der Mundgesundheit „unserer“ Kinder geführt hat. Im Herbst 2004 wurde hier ein neuer Behandlungsstuhl installiert und deshalb ein komplett neuer Praxisraum eingerichtet, was nach 10 Jahren für alle Beteiligten eine große Freude ist und den zukünftige Behandlerinnen und Behandler die Arbeit sicher wesentlich angenehmer machen wird.
Aufgrund der sehr herzlichen Aufnahme und Betreuung durch die Ordensschwestern und der Angestellten in Santa Tereza werden die Behandlerinnen und Behandlern sofort in das brasilianische Leben integriert und lernen Brasilien und deren Menschen von einer Seite kennen, die dem Touristen verborgen bleibt.
Die umliegenden Favelas mit ihren Hunderten von Kindern, die in Schlamm und Dreck leben müssen, waren der entscheidende Anstoß, hier die ersten Patenschaften unseres Vereins entstehen zu lassen. Einzig diese Unterstützung aus Deutschland bietet diesen Kinder eine Chance, dem Teufelkreis der Favelas zu entkommen.